Dienstag, 30. September 2014

Homecoming-Fotos

Hier kommen wie versprochen auch noch die Fotos, die ich mit einer Gruppe von Freunden und deren Freunden (und deren Freunden...) in einem Park gemacht habe. Wir hatten dabei nicht nur einen wunderschönen Sonnenuntergang, sondern haben ganz nebenbei auch noch eine Hochzeit gecrasht :)

Karina&ich
Paolo und ich

Ich, Michelle&Karina


Sebastian&ich

Tennis girls

Sonntag, 28. September 2014

Bilder sagen mehr als Worte



Hallihallo Deutschland,
long time no see! Amerika haelt mich rund um die Uhr beschaeftigt, deswegen habe ich so lange nichts mehr von mir hoeren lassen.
Um alle Ereignisse der vergangenen Wochen chronologisch korrekt zu rekonstruieren (ohne weiterhin so gestochen daherzureden/einen Roman zu schreiben), lade ich einfach mal meine Bilder hoch, das meiste ist dann ohnehin selbsterklaerend. :)




Auf dem Foto rechts sind meine "Austauschschuelerkollegen" aus Chicago und Umgebung zu sehen. Zusammen mit ehemaligen Austauschschuelern, Frei-
AFS Orientation Camp
willigen AFS-Helfern und AFS-Betreuern haben wir ein tolles Wochenende zusammen in einer Jugendherberge hier verbracht. Neben "amerikanischen" Freizeitaktivitaeten wie Football und Basketball spielen, einem Lagerfeuer mit S'mores, etc etc haben wir unsere Austauscherfahrungen und Erlebnisse bis jetzt diskutiert und einiges mehr ueber Kulturaustausch gelernt. Ausserdem hatten wir die einzigartige Chance mit Jugendlichen aus unglaublich vielen verschiedenen Laendern zusammen zu sein und internationale Freundschaften zu schliessen. (Naechsten Sommer in Florenz ist schon fest ein Treffen mit meiner italienischen Freundin Viola eingeplant!)
Es ist so interessant die Geschichten der anderen zu hoeren, zum Beispiel von einem schwedischen Austauschschueler, dessen Eltern (Schwedisch&Belgisch) sich waehrend deren Austauschjahr auf einer amerikanischen High School kennen gelernt haben; oder von einem spanischen Jungen, der nun bereits schon sein zweites Austauschjahr erlebt (mit 14 Jahren hat er fuer ein Jahr in einer deutschen Gastfamilie gelebt!).


Herbst in Illinois: 
Ungefaehr zwei Wochen nach meiner Ankunft ist es buchstaeblich von einem Tag auf den anderen
Herbst geworden. Mittwoch im Training haben sich noch alle Tennisspieler
ueber die Hitze beschwert, mit der Folge dass wir Donnerstag bei 8Grad
(Celsius) draussen trainieren 'durften'. Zum Glueck ist nach einer Woche Frieren mein Kleiderpaket aus Deutschland angekommen, und ungefaehr zeitgleich ist auch die Sonne zurueck gekommen. Allerdings war es keine Sommersonne mehr, sondern Herbst! Seitdem sieht es hier in Illinois aus, so wie auf den "Indian Summer"-Bildern im Internet (oder im Englisch-Buch) und alle Leute hier zelebrieren foermlich ihre liebste Jahreszeit.
Die Baeume sind wunderschoen eingefaerbt, Aepfel und Kuerbisse sind in Saison und Halloween und Thanksgiving ruecken immer naeher. Ich liebe es in Decken und Pullis eingewickelt auf den Tribünen am Footballbfeld zu sitzen, obwohl ich noch nicht soo viel von Football verstehe, aber die heiße Schokolade und das Popcorn im Stadion sind immer super!
Nikki und ich im Kuerbisfeld







Aepfelpfluecken mit der Gastfamilie


Turniererfolg mit meiner amerikanischen "Zwillingsschwester"
Und mit dem Herbst kommt natuerlich auch die Fall Sport Saison uuuund (was viel wichtiger ist) Homecoming! Fuer alle die nicht wissen was Homecoming ist (*Wie ist das nur moeglich?!*), es ist ein Schultanz zu Beginn des neuen Schuljahres, mit einer Menge Traditionen und Brimborium drumherum.
Fall:Girls Tennis season!










Seit Wochen war nichts anderes das Gespraechsthema in der Schule, es ging von wer traegt welche Schuhe/Kleid/Ohrringe, ueber Frisur und Nagellack bis zu natuerlich: wer geht mit wem zum Tanz?
Es ist ueblich, dass man entweder mit einer Gruppe Freunden, oder mit einem Date geht. 
Kreative Uebersetzung...
In Fall 2 fraegt der Junge das Maedchen, ob sie mit ihm zu Homecoming gehen will, meistens mit einem Poster, Blumen, Luftballons und Suessigkeiten (sodass sie so gut wie nicht mehr Nein sagen kann).
Links bin ich an meinem Lunchtable, wie ich mit Blumen und einem deutschen Poster (Danke Google Translator!), fuer Homecoming gefragt wurde.
Der naechstfolgende Schritt ist dann, das Kleid des Maedchens mit dem Outfit des Jungens abzustimmen, wobei das Maedchen (natuerlich) das Sagen hat.
Ganz wichtig: vor dem Tanz werden tausende Fotos gemacht, dafuer faehrt man auch schon mal eine halbe Stunde oder mehr durch die Gegend, um zu einem schoenen Park o.ae. zu kommen. 
So war es naemlich bei mir: Nachdem wir Fotos mit Freunden zu Hause gemacht haben, sind wir weiter zu einem Park gefahren, wo mein Date und ich Fotos mit all den anderen Zwoelftklaesslern und seinen Freunden gemacht haben

Meine Gastschwestern Kayla (mitte), Nikki(2.v.r)und ich mit zwei Freundinnen(Emily&Gracey)


Kayla und ihr Boyfriend Austin
Austin,Kayla,Gracey,Owie,Nikki,Emily,ich&Kevin
 Die Bilder aus dem Park habe ich noch nicht, ich werde sie aber hinzufuegen sobald es so weit ist!
Kevin&ich

Ein homecoming Date muss nicht wirklich heissen, dass man zusammen ist, oft sind es einfach Freunde, die zusammen Fotos machen und farblich abgestimmt zum Tanz gehen(was bei mir der Fall ist, danke der Nachfrage, Doris :'D).
Nach dem Tanz geht man mit einer Freunden zum Abendessen aus, oder zu einer Afterparty zu Hause(wir hatten eine Eisbar, Schokobrunnen etc. bei uns zu Hause).

Okay, so sieht's derzeit bei mir aus, jetzt ist endlich der Blog wieder up-to-date und ich muss kein schlechtes Gewissen mehr haben, weil ich grosse Sprueche ueber den Blog gemacht habe und dann nicht wirklich viel schreibe!

Liebe Gruesse aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten,


                                                                       Lisa


Gracey,Nikki&ich 












Samstag, 6. September 2014

Ein erstes Lebenszeichen aus den USA :)







Hallo ihr alle (wer auch immer das hier gerade liest?) und herzlich willkommen auf meinem Blog!
Es tut mir wirklich leid, dass ihr erst jetzt das erste Mal von mir hört, aber die letzten Wochen hatte ich ungelogen keine freie Minute Zeit, die ich hierfür verwenden könnte.
Aber dafür kommt jetzt ein umso längerer und ausführlicherer Bericht über meine ersten Wochen in Amerika.

Ich kann kaum glauben, dass ich jetzt schon seit über drei Wochen hier in den Staaten bin! Die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen und gleichzeitig ist enorm viel passiert in dieser Zeit.


Am Tag meiner Ankunft in den USA war ich anfangs unglaublich aufgeregt meine Gastfamilie das erste mal zu treffen und inzwischen habe ich mich schon gut eingelebt und fühle mich wie ein Teil der Familie.(Für mich ist es ein Zeichen sich an einem Ort zu Hause zu fühlen wennn ich mich in allen Küchenschränken auskenne und meinen eigenen Platz auf der Couch habe ) Meiner Meinung nach gibt es auf der ganzen Welt keine bessere Gastfamilie als die meine! :)

Obwohl schon vier Tage nachdem ich in Illinois angekommen bin die Schule losgegangen ist, haben wir ziemlich viel unternommen und ich hab schon so einiges von der Gegend hier gesehen. Unter anderem waren wir in der Mall (natürlich ;D), haben ein Baseballgame der Chicago White Sox gesehen und waren auf einem Train Konzert. Außerdem habe ich Chicago und eine von Chicagos kulinarischen Spezialitäten (Deep Dish Pizza!!) näher kennen gelernt.

Train Konzert/Festival
Sox-game
Jap, ich bin  bis jetzt schon in den Genuss von so einigen amerikanischen Spezialitäten gekommen und ausnahmslos alle die ich bis jetzt probiert habe waren sehr lecker und mindestens genauso ungesund. S'mores, amerikanische Pizza (sowohl Deep Dish als auch Thin Crust), Pancakes, Peanutbutter&Jam Sandwiches, Chocolate Chip Cookies ....(nur um einige davon zu nennen).
Frozen Yogurt Toppings!
Aber mein derzeitig absoluter Favorit ist- FROZEN YOGURT! Frozen Yogurt ist hier einfach nur göttlich. Jeder der mich ein bisschen kennt weiß, dass ich Süßigkeiten (vor allem Eis) sowiso liebe, und jeder der einmal in Yumz oder Yogurtland war, kann sich vorstellen, dass ich da nur schwer wieder rauszubekommen bin. Also wenn ihr in den USA seid, dann probiert Frozen Yogurt/Custard -> Peanutbuttercup (Kombi aus Erdnussbutter und Schokolade)und ihr seid im siebten Himmel... Zumindest fast :)
Hier wird übrigens so gut wie alles mit Erdnussbutter gegessen (auch Äpfel!), was manchmal gut, manchmal weniger gut schmeckt.

Chicago
Buckingham fountain-Chicago










Und während zu Hause alle noch ihre Sommerferien genießen, bin ich schon seit ganzen drei Wochen mitten im Schulalltag und "genieße" die absolut übertrieben eisig kalte Klimaanlagenluft.
High School ist... definitiv anders als Schule in Deutschland!
Meine Erwartungen waren zuerst eine Mischung aus High School Musical (ohne Gesang) und Twilight (ohne Vampire), was zum Teil zutrifft, großteils aber irgendwie nicht.
Um es kurz auszudrücken: es ist halt Schule.
In den Filmen spielt sich alles drumherum ab, während man in der Realität wohl oder übel die meiste Zeit im Unterricht sitzt (was ja nicht unbedingt schlecht ist ;)).
Mein (täglich gleicher) Stundenplan sieht folgendermaßen aus:

              7:12-8:02     Psychology
              8:06-8:29     Study Hall
              8:33-9:23     Speech
              9:27-9:50      Study Hall
              9:54-10:45    Integrated Physical Science
              10:49-11:13  Study Hall
              11.17-12:09  Physical Education (=Sport)
               12:13-13:05  Honors English
              13:09-13:33 Lunch
               13:37- 14:28 Honors Pre-Calculus Trigonometry (=Mathe)
               14:32-14:55 Study Hall

Fragt mich nicht wieso die Zeiten so verrückt und unmerkbar sind?!
-> Nächstes Halbjahr werde ich statt PE Health haben, statt Speech Debate und statt Psychology Sociology.
Meiner Meinung stimmt es nicht, dass das Niveau der Schule hier generell so viel niedriger als in Deutschland ist. Der Schwierigkeitsgrad hängt vollkommen von den gewählten Kursen ab (die von sehr einfach bis sehr schwierig die ganze Bandbreite abdecken). Allerdings ist es wahr, dass es so gut wie unmöglich ist durchzufallen und fast jeder sein High School Diploma bekommt und damit studieren kann.
Verglichen mit Schule in Deutschland ist es hier ziemlich stressig und man ist ständig in Eile um pünktlich zum nächsten Klassenzimmer zu kommen(dafür sind die vier Minuten zwischen den Kursen gedacht (es sind leider keine Extrapausen...). Kommt man nach dem Gong ins Klassenzimmer muss man sich von einem der Aufseher in den Gängen einen Tardy-Pass schreiben lassen und bekommt eine Strafarbeit. Die Aufseher kontrollieren ebenfalls ob jeder seine Student-ID (Schülerausweis) um den Hals trägt, was einem irgendwie das Gefühl gibt, ein Schaf in einer großen Herde mit einem Preisschild vorne dran zu sein.
Varsity Tennis
In den Study Halls bekommt man Zeit einen Teil seiner Hausaufgaben zu erledigen, Zeit die wirklich nötig ist, wenn man nach der Schule noch in einem Club oder Sportteam ist.
Mein Tennistraining dauert nämlich täglich von 15:00 bis 17:15 Uhr und wenn ich dann gegen viertel vor sechs zu Hause bin, will ich meistens nur noch duschen, essen und schlafen. An Tagen an denen mein Team ein Match hat (ca 2mal die Woche), komme ich noch später nach Hause und bin gefühlt rund um die Uhr unterwegs.
Oft lädt meine Gastdad abends meine Gastgeschwister und mich noch zum Beispiel zu Frozen Yogurt oder Italian Ice (=nicht italienisches Eis!)ein, das war's dann aber schon mit Freizeit unter der Woche.
Ich frage mich ehrlich, wie viele Amerikaner es schaffen so wahnsinnig beschäftigt zu sein. Die meisten Schüler sind nämlich zusätzlich zu Schule und Sport noch mit Clubs oder Freiwilligenarbeit beschäftigt und haben obendrein noch bis zu drei Jobs! Meine Theorie dazu ist, dass sie entweder einen Zeitumkehrer so wie Hermine Granger besitzen, oder ständig so viel Koffein konsumieren, dass schlafen überflüssig wird.

Ich persönlich liebe jedes Wochenende über alles, weil es wenigstens ein bisschen entspannter als Schule ist, aber trotzdem ziemlich verplant und anstrengend. An zwei Wochenenden war meine Gastfamilie bereits mit mir bei ihrem Seehaus in Wisconsin, was absolut wahnsinnig mega (ok,ich hör jetzt besser mal auf) super cool ist! :) Zwar hatte ich nach stundenlangem Tuben, Boot&Jetski fahren immer Muskelkater, Sonnenbrand und brauche mindestens einen Tag um mich wieder vom Wochenende zu erholen, aber das ist es definitiv wert.

Doubletubing
Das Haus gehört der ganzen Familie, also sind immer eine Menge Cousins, Cousinen, Onkel, Tanten und deren Freunde da und es ist so einiges los. Ich liebe es dort gemeinsam mit so vielen Leuten zu frühstücken (Wochenendfrühstück ist hier Pancakes, Monkey bread, Obst &Kaffee)und am Abend ein Lagerfeuer am Seeufer mit S'mores und allem drum und dran zu haben.

Ich habe eine tolle Zeit hier in den Staaten und genieße es in vollen Zügen, was aber nicht heißt, dass ich meine Freunde und Familie zu Hause nicht sehr vermisse! :)



Liebe Grüße aus Illinois,

Lisa